So hat es begonnen................................ bis heute
 

Chronik

1904 oder 1905:                 Sechs Hintertaler gründen die Musikkapelle. Es sind dies die Querleitsöhne Felix und Nikolaus Hohenwarter, Michael und Johann Schider vom Gschoß, Georg Weißbacher vom Hühnerbichl und Josef Kofler vom Hirschbichl.
Die ersten Instrumente werden bei der Firma Hüller in Graslitz (Böhmen) bestellt.

1905 im März:                    Die erste Lieferung der Musikinstrumente trifft ein und besteht aus 2 Flügelhörnern, 1 Euphonium, 1 Es-Trompete, 1 Genes (Althorn) und 1 F-Bass. Diese Grundausstattung erlaubt bei geschickter Notierung bereits die Darbietung hörenswerter Musik. Im Sommer  melden sich weitere vier Anwärter zur Erlernung eines Instrumentes, bald darauf noch etliche. Daraufhin wird Felix Hohenwarter musikalischer Leiter. Er übernimmt die Stelle bis zu seiner Übersiedelung Salzburg im Jahre 1910. Eine Anzahl von Spendern ermöglicht den Zukauf weiterer Instrumente; einige angehende Musikanten bezahlen sie aus der eigenen Tasche. Das größte Problem stellt sich beim Erwerb des unverzichtbaren B-Basses: Schließlich teilen sich drei Gönner die enormen Kosten: Josef Lohfeyer Vorderstocklaus, Johann Weißbacher, Hinterstocklaus und Johann Weißbacher, Fritzn.
Das Notenmaterial erwirbt man zum Teil käuflich, vieles, das geeignet erscheint, wird in St. Martin ausgeliehen, und Georg Weißbacher, der die Fertigkeit im Notenschreiben besitzt, schreibt sie ab.
Die Proben hält man abwechselnd am Samstag in Stocklaus und am Sonntag in der Schule.

1906: Am Weißen Sonntag ist es dann so weit, dass man zur Erstkommunionfeier ausrücken kann. Die Musikkapelle begeht 2006 also nicht eigentlich das Gründungsfest, sondern das Jubiläum des ersten öffentlichen Auftrittes.
Eine einheitliche Kleidung gibt es in diesem Jahr noch nicht. Zur Kennzeichnung steckt man Parolis mit Lyra auf die Krägen der zivilen dunklen Anzüge und eine Auerhahnfeder auf den Hut. Zu Fronleichnam stellt sich die 16 Mann starke Formation dem Fotografen. Die Aktivitäten dieses ersten Jahres sind beachtlich. Nicht weniger als 12 Ausrückungen zeugen vom Elan der Gründungszeit.

1907: erhält die Kapelle Uniformblusen von militärischem Schnitt und ebensolcher Aufmachung. Die Feuerwehr wird gegründet, und die Kapelle tritt als Vereinsmusik bei.

1908 kann die Musikprobe in Stocklaus zur Freude der Musikanten erstmals bei elektrischer Beleuchtung abgehalten werden.

1910  übernimmt Georg Weißbacher die Leitung der Musik und gibt sie
1914 an Peter Lohfeyer ab.
Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges bilden neben den kirchlichen Anlässen auch die Geburtstage des Kaisers im August und die Abschiede der Rekruten Pflichttermine. Ein Teil der Ausrückungen besteht in der Darbringung von Ständchen für die örtlichen Honoratioren, meist zu deren Namensfesten; z. B. dem jeweiligen Pfarrherrn, dem bayr. Förster, dem Feuerwehrhauptmann udgl.
Die personelle Stärke der Kapelle in den ersten 9 Jahren ist schwankend: zwischen 19 im Jahre 1907 und 13 1908-09, wobei die in Ausbildung stehenden mitgezählt sind. Ebenso unterschiedlich ergibt sich auch die Zahl der Ausrückungen: zwischen 18 im Jahre 1908 und 3 1914.
Die instrumentale Besetzung in der Kapelle ergibt an Hand der Aufzeichnungen ein uneinheitliches Bild. Die Begleitinstrumente scheinen durchwegs reichlich gespielt zu werden, wogegen die Klarinetten meist gar nicht vorhanden sind.
Nach dem Ausbruch des 1. Weltkrieges im August versiegt das verdienstvolle Wirken der Musikkapelle. Nach und nach ereilt fast alle der Ruf zu den Waffen. 7 von den eingezogenen Musikanten kommen nicht mehr heim; einige kehren als Invalide zurück. Die erlittenen Ausfälle und die Not der ersten Nachkriegsjahre verhindern ein unmittelbares Anknüpfen an die unterbro­chenen musikalischen Tätigkeiten.

1920 ist das Jahr des Wiederaufbaues. Josef und Peter Lohfeyer, besonders aber der Möschlbauer Michael Weißbacher, schon seit der Gründerzeit aktiver B-Bassist, erwerben sich durch ihren Einsatz zur Wiederbelebung der Musik große Verdienste. Letzterer bringt auch seine drei Söhne Hans, Michael und Max mit in die Kapelle. 9 Musiker aus der Vorkriegszeit treten wieder der Musik bei.

1921: Mit 17 Mann stellt der neue Kapellmeister Josef Lohfeyer am Weißen Sonntag die wieder aufgestellte Musikkapelle vor. Wie lange Josef Lohfeyer die Musik leitet, ist nicht bekannt, weil bis 1932 Berichte fehlen. Wegen des Naheverhältnisses zur Feuerwehr hat man die weißen Federbüsche zugunsten unscheinbarer Tellerkappen abgelegt.

1932: Die Kapelle zählt 12 aktive und 5 in Ausbildung stehende Mitglieder, 15 Ausrückungen und 31 Proben.
Seit der Neuaufstellung 1920 haben sich die Auftritte zu Dreifaltigkeit (Patrozinium der Pfarrkirche), zum Kriegergedächtnisgottesdienst am 8. September (Maria Geburt) und zu Allerheiligen eingebürgert.

1933  kommt es zur zwangsläufigen Auflösung der Musikkapelle, als 6 Musikanten wegen illegaler Betätigung über die Grenze gehen.

1935: Im Mai treffen Altmusikanten und Vertreter der Bevölkerung zusammen, um die Wiederbelebung der Musikkapelle in die Wege zu leiten, zumal ausgebildete Musikanten und eine Reihe von gebrauchsfertigen Instrumenten zur Verfügung stehen. Schon am Dreifaltigkeitssonntag, dem 23. Mai, ist die Kapelle spielbereit mit 14 Mann. Ein unerhörtes Wagnis angesichts des Umstandes, dass erst am 2. Juni die erste Probe vermerkt ist.
In diese Zeit fällt die Vervollständigung der Uniformen mit passepoilierten Hosen und steifen Hüten. Auch die Federbüsche kommen wieder zu Ehren. Die Stärke der Kapelle bewegt sich in den 5 Jahren bis zur abermaligen Auflösung durch den Krieg zwischen 12 im Jahre 1930 und 19 1937.

1946: Am Ostermontag macht die Kapelle den Neubeginn nach Kriegsende mit einer kleinen Gruppe am Hirschbichl, den Neigungen des neuen Kapellmeisters entsprechend, als Tanzmusik. Johann Hohenwarter vom Querleiten, später zu Vorderstocklaus, hat den Wiederaufbau der Musik ins Werk gesetzt und leitet sie bis 1964. Von den eingerückten Musikanten bleiben drei im Feld, einige wollen nicht mehr weitermachen, so dass zunächst an die Ausbildung von Nachwuchs gedacht werden muss.

1953: Die Kapelle zählt einschließlich der Marketenderin 19 Mitglieder. Früher hat man die Marketenderinnen gewöhnlich von Mal zu Mal angeworben; ab nun tun sie jahrelang Dienst und werden dem Aktivstand zugezählt.
Seit den späten 40er Jahren ist die Kapelle mehr der Kriegerkameradschaft verbunden, dafür lockert sich die Beziehung zur Feuerwehr. Die Ausrückungen beschränken sich hauptsächlich auf die Florianifeiern.

1954: Die Musik tritt dem Bezirksverband der Blasmusikkapellen bei.

1956 wird das 50jährige Gründungsfest gefeiert.

1957  wird Franz Hinterseer zum Obmann gewählt.
In der zweiten Hälfte der 50er Jahre gibt es die ersten vereinzelten Konzerte für den Fremdenverkehr.
Es werden erste Gespräche in Hinsicht auf die geplante Neueinkleidung in heimatliche Tracht geführt. Ein Votivbild aus dem “Seelenkapelle“ ergibt die Vorlage, nach welcher die Kleidung mit kleinen Abänderungen zur Ausführung kommt. Die Einnahmen aus der abgehaltenen Haussammlung, durchgeführt von Obmann Franz Hinterseer und Kapellmeister Johann Hohenwarter, gestatten die sofortige Auftragsvergabe.

1958: Feier anlässlich der Einkleidung in Tracht.
Auch ist die Beschaffung neuer Instrumente bei gleichzeitiger Umstellung von hoher auf Normalstimmung notwendig geworden. Sie geschieht über das Musikhaus Pühringer in Salzburg.

1960 bekommt die Kapelle die Instrumente der Marke Myraphone (Blech!) und es findet auch eine Weihe statt. Inzwischen ist Georg Haitzmann Obmann geworden.

1964  übernimmt Jakob Schmuck die musikalische Leitung.

1965 wählen die Musikanten Rudolf Günther zum Obmann.
Die Zahl der Proben steigt bei schwanken­der Zahl von 34 im Jahre 1965 auf 46 1992, die der Ausrückungen von 21 1964 auf 38  1995.

1968 wird von der Firma Steinadler ein Zweitanzug angekauft. Leider bereitet die Nachschaffung immer mehr Probleme, weil diese Konfektionsfirma die gelieferten Muster längst aus der Fertigung genommen hat.

1976  bezieht die Kapelle den neuen Proberaum im Schulhaus, weil sich das bisher genutzte Lokal im Keller des Gemeindehauses zu klein geworden ist. Mit Johanna Hohenwarter (verehel. Schider) wird das erste Mädchen in die Musikkapelle aufgenommen.

1977: Die Musikkapelle wirkt bei den Filmaufnahmen „Waldrausch“ mit Uschi Glas mit.

1981: Georg Haitzmann übernimmt den Taktstock als Kapellmeister. Seine berufliche Weiterbildung unterbricht die Ausübung seiner Funktion für 15 Monate. Die dadurch entstandene Lücke wird durch den zwischenzeitlichen Einsatz seines Vorgängers überbrückt. Die Kapelle feiert im ihr 75jähriges Bestandsjubiläum.

1984  übergibt Rudolf Günther die Obmannstelle an Hermann Hartl.

1984 bis 1986 gibt die Kapelle 15 Ranzen in Auftrag, kauft einheitliche Schuhe, braune Trachtenröcke und dazupassende Hüte. Schließlich ergibt sich noch die Notwendigkeit zur Erneuerung der Tracht aus dem Jahre 1958.

1988  ist die erste größere Auslandsfahrt nach Belgien

1989  übernimmt Johann Leitinger die Leitung der Musik. Im selben Jahr erfolgt ein gründlicher Umbau des Probenraumes. Das Holzregister wird erstmals mit 8 Bläsern besetzt.

1991: Besuch einer Weißbacher Abordnung mit der Musikkapelle in der Partnergemeinde Caderzone. Der Auftritt hinterlässt dort nachhaltigen Eindruck und Caderzone gründet selber eine Kapelle. 

1992 treten die "Senninhupfa“ (Inntaler Besetzung mit 11 Musikanten und einer Musikantin) zum ersten Mal auf.

1993: Nach 33 jähriger Pause können die traditionellen Konzerte am Hirschbichl zum Fest Maria Heimsuchung wieder aufgenommen wer­den.

1994 erfolgt der Einbau von Registerstufen im Probenraum.
Herbert Hohenwarter vom Stockklaus wird Kapellmeister, der den Taktstock aber bereits ein Jahr später an Bernhard Haitzmann vom Lohn weitergibt.
Zwei Teams nehmen am Wettbewerb “Spiel in kleinen Gruppen“ teil, wobei sie eine gute und eine sehr gute Beurteilung nachhause bringen.

1995  empfängt die Musikkapelle den historisch nachempfundenen Salzsäumerzug Schellenberg - Lofer am Hirschbichl. Dieser Zug ist eine Begleitveranstaltung zur bayrischen Landesausstellung „Salz macht  Geschichte“.

1996 wird das 90jährige Bestehen gefeiert. Die Gemeinde feiert das 50jährige Bestehen mit.
Ein Musikantentreffen mit dem Martiner Quintett, den Zaunschlüpfern und den Hofer Spatzen (bei jeder Musikgruppe sind Weißbacher Musikanten aktiv) steht auch auf dem Programm.

1998: Hagn Josef übernimmt die Leitung der Kapelle. Er besucht mit seinem Stellvertreter Hartl Michael den 5-semestrigen Kapellmeisterkurs bei Lkpm. Hans Ebner.
Im Herbst: Gedenkmesse für Albert Haitzmann und Martin Hohenwarter, zwei aktive Musikanten, die in diesem Jahr verstorben sind.

1999:  Auslandsreise nach Köln zur Freiwilligen Feuerwehr Porz- Langel

2000: Der Kapellmeisterkurs wurde von beiden Musikanten positiv abgeschlossen.

2001: Fernsebner Thomas wird zum Obmann gewählt.
Die ersten beiden Märsche im Landesstudio Salzburg mit Lkpm. Hans Ebner aufgenommen.
Haitzmann Bernhard und Hagn Josef haben am Stabführerkurs teilgenommen, und ihn mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen.
Das "95"er Fest wird in der Pfarrkirche und im GH Seisenbergklamm mit kleinen Musikgruppen aus dem unterem Saalachtal gefeiert.

2003: Nach einjähriger Bauzeit können wir in unser neues Probelokal einziehen, das den neuesten Anforderungen voll entspricht. Neben einem Gesamtprobenraum wurden Notenarchiv, Bekleidungskammer, zwei kleine Probenräume sowie ein Aufenthaltsraum, den wir gemeinsam mit der Bücherei benützen, errichtet.

2005: Unsere Damen werden mit Dirndlkleidern ausgestattet, welche von großzügigen Gönnern gesponsert werden.

2006: Unser Jubiläumsjahr anlässlich 100 Jahre Trachtenmusikkapelle Weißbach:
Ende Jänner wird erstmals die Jahreshauptversammlung des Pinzgauer Blasmusikverbandes in Weißbach abgehalten.
Im März wird die erste CD aufgenommen. Sie stellt eine musikalische Bestandsaufnahme der TMK im Jubiläumsjahr dar, wobei sich neben der Gesamtkapelle auch alle kleinen Besetzungen präsentieren.
Im Mai veranstalten wir unser großes Musikfest: Ein Sondergastspiel der Original Egerländer Musikanten unter Ernst Hutter stellt den musikalischen Höhepunkt dar.
Am Sonntag beim Festakt haben wir über 30 Vereine mit 1100 Teilnehmern zu Gast. Der Festzug durch den Ort kann wegen starken Regens nicht durchgeführt werden.

Zum Abschluss unseres Jubiläumsjahres feiern  wir am 31. Oktober einen
Dankgottesdienst und laden alle freiwilligen Helfer unseres Musikfestes zu
einem gemütlichem Abend ein, welcher von unseren bayerischen Freunden
der Musikkapelle Ramsau musikalisch umrahmt wird.
Im Rahmen dieser Feierlichkeit werden die langjährigen Musiker Haitzmann Albert
und Hohenwarter Sebastian mit der Dankesmedaille in Bronze, der ehemalige Kapellmeister
Haitzmann Georg mit der Leo Ertl Medaille in Bronze ausgezeichnet.
Hohenwarter Sebastian und Haitzmann Georg werden nach mehr als 30jähriger
Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt.
 

2007:Teilnahme beim Musikfest in Brixlegg.  Die Delphin-Combo erreicht als Landessieger beim Bundeswettbewerb Platz 3. Im November Musiausflug nach München wobei die Allianz-Arena sowie die Bavaria Filmstudios besichtigt werden

2008: Mangels eines geeigneten Saales in Weißbach wird das Frühjahrskonzert erstmals im Turnsaal der HS-Lofer gespielt. Aufgrund des Erfolges wird das bis auf weiteres beibehalten.
Kapellmeister Sepp Hagn wird die Leo Ertl Medaille in Bronze überreicht.
Beim Landeswertungsspiel in Zell am See erreichen wir mit 89.91 Punkten einen sehr guten Erfolg.
Wir nehmen beim Musikfest in Maishofen, dem Trachtenfest in Lofer sowie beim Fest der Weihnachtsschützen in der Ramsau teil.
Anfang Oktober besuchen wir gemeinsam mit der Feuerwehr und der Gemeinde unsere Partnergemeinde Caderzone und nehmen an der Eröffnungsfeier der neuen Feuerwehrzeugstätte teil.
Michael Hartl erhält die Dankesmedaille in Bronze, sein Vater Hermann Hartl in Gold und wird zum Ehrenmitglied ernannt.

2009 Das Frühjahrskonzert findet wiederum in Lofer statt.
Auswärtige Ausrückungen waren die Musikfeste in Unken und Ramsau wobei wir beim letzteren die Ehre hatten die Messe zu umrahmen und im Festzelt ein Konzert zu spielen.
Wie immer war es sehr schwierig pünktlich die Heimreise anzutreten.